Was könnte alles passieren, wenn ich mich oder wir uns dafür oder dagegen entscheiden? Wie würde ich mich oder wie würden wir aus heutiger Sicht damit umgehen, wenn ein vorstellbares Ereignis eintritt?
Solche hypothetischen Fragen können uns einerseits dienen, aber andererseits auch hemmen. Wir sollten zuerst ergründen, ob diese Fragen angstvollen Gedanken entspringen oder ob sie durchaus realistische Züge annehmen könnten. Aus meiner Sicht ist es sinnvoll, vor wichtigen Entscheidungen mögliche Szenarien durchzuspielen, solange wir uns der Ängste bewusst werden, die sich hinter ihnen verbergen. Ängste sollten auf unsere Entscheidungen keinen Einfluss ausüben, solange sie „unser Überleben“ nicht schützen wollen.
Bezogen auf Beziehungen kann es sehr hilfreich sein, mögliche Szenarien durchzuspielen, die sich aus einer beabsichtigten Veränderung ergeben könnten. Die vielleicht größte Veränderung einer Beziehung tritt ein, wenn das Paar beschließt, diese zu öffnen. Vorher mögliche Szenarien durchzuspielen, die nach der Öffnung eintreten könnten, halte ich für sinnvoll. Denn es kann vorkommen, dass die Konsequenzen dieser Entscheidung nicht rückgängig gemacht werden können.
Doch zuerst muss dem Paar mögliche Szenarien bekannt sein.
In meinem Buch sind „die richtigen“ Fragen enthalten, die sich ein Paar vor der Öffnung ihrer Beziehung stellen könnte. Diese Fragen berücksichtigen die Erfahrungen vieler Paaren, die diesen Schritt gegangen sind. Genauso enthält mein Buch Fragen, warum ein Paar sich eine monogame Beziehung wünscht. Sie zielen darauf ab, sich den Mustern und Bedürfnissen hinter wahrgenommenen Bedürfnissen bewusst zu werden. Anhand dieser Fragen werden mögliche Szenarien durchgespielt und jedes Paar bzw. jeder Partner kann für sich entscheiden, welche Beziehungsform ihre bzw. seine Bedürfnisse am besten erfüllt.
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